Seit dem 14. Oktober 2025 ist das Ende des Exchange 2016 Support Realität: Microsoft liefert keine Sicherheitsupdates, Bugfixes oder technische Unterstützung mehr. Wer Exchange 2016 noch produktiv betreibt – besonders in Hybrid-Szenarien mit Exchange Online – akzeptiert erhöhte Risiken für Sicherheit, Compliance und Verfügbarkeit. In diesem Leitfaden erfahren Sie, was das in der Praxis bedeutet und welche Schritte Sie jetzt priorisieren sollten.
Was das Ende des erweiterten Supports konkret bedeutet
Ohne Extended Support bleiben neu entdeckte Schwachstellen ungepatcht. Dadurch steigt die Angriffsfläche, während gleichzeitig die Möglichkeit entfällt, kritische Fehler mit offiziellen Updates zu beheben. Zudem verlieren Sie die Grundlage für viele Compliance-Anforderungen, da ein nicht unterstütztes E-Mail-System weder aktuelle Sicherheitsstandards noch Audit-Vorgaben zuverlässig erfüllt.
Warum Sie jetzt sofort handeln sollten
- Akute Sicherheitslücken: Neue Sicherheitslücken können nicht mehr geschlossen werden.
- Hybrid-Risiko: Veraltete Systeme können die Verbindung zu Exchange Online gefährden.
- Compliance-Druck: Prüfungen können negativ ausfallen, wenn unsichere Systeme eingesetzt werden.
- Operatives Risiko: Kein Microsoft-Support mehr bei Problemen oder Ausfällen.
Microsofts Maßnahmen gegen veraltete Exchange-Server
Drosselung und Blockierung in Hybrid-Umgebungen
Microsoft überwacht gezielt Exchange-Server, die nicht auf dem aktuellen Stand sind – besonders in Hybrid-Konfigurationen mit der Cloud. Solche Systeme können bewusst verlangsamt oder sogar blockiert werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Die Kommunikation zwischen dem lokalen Server und Exchange Online wird dadurch eingeschränkt.
Die 30-Tage-Schonfrist ist keine Strategie
Zwar kann die Drosselung für bis zu 30 Tage pausiert werden – jedoch nur drei Mal pro Jahr. Diese „Gnadenfrist“ ist nur als kurzfristige Übergangslösung gedacht. Wer seine Systeme nicht rechtzeitig aktualisiert oder migriert, riskiert regelmäßige Unterbrechungen und Frust im Arbeitsalltag.
Ihre Handlungsoptionen im Überblick
Option A: Migration zu Exchange Online (Microsoft 365)
Der Wechsel in die Cloud ist für viele Unternehmen der sinnvollste Weg. Exchange Online bietet automatische Updates, höhere Ausfallsicherheit und weniger internen Wartungsaufwand. Der Umstieg kann schrittweise erfolgen – etwa mit einer Hybrid-Lösung, bei der lokale und Online-Postfächer parallel bestehen.
Option B: Upgrade auf Exchange Server Subscription Edition (SE)
Mit Exchange Server SE stellt Microsoft eine neue Version zur Verfügung, die regelmäßig aktualisiert wird – ähnlich wie bei einem Abo-Modell. Für Unternehmen, die ihre E-Mail-Infrastruktur weiterhin lokal betreiben möchten, ist das eine langfristige und sichere Lösung. Voraussetzung ist, dass die vorhandene Exchange-Version auf dem neuesten Stand ist. Dann kann meist direkt aktualisiert werden – ohne alles neu einrichten zu müssen. Auch ältere Systeme wie Exchange 2016 lassen sich über eine begleitete M…
Migrationspfade und Voraussetzungen
Upgrade von Exchange 2019 auf SE – so funktioniert der Wechsel
Wenn Ihr Unternehmen bereits Exchange Server 2019 nutzt, ist der Umstieg auf Exchange Server SE besonders unkompliziert. In vielen Fällen genügt ein einfaches Update – ohne dass alles neu installiert werden muss. Wichtig ist, dass Ihre aktuelle Version bereits vor dem Support-Ende aktualisiert wurde. Ob das der Fall ist, kann Ihre IT-Fachkraft oder ein externer Dienstleister schnell überprüfen.
Von Exchange 2016 direkt auf SE per Legacy-Upgrade
Auch für Exchange 2016 ist ein Umstieg möglich – allerdings mit etwas mehr Vorlauf. Dabei wird eine neue Server-Umgebung eingerichtet, auf die Postfächer und Einstellungen schrittweise übertragen werden. Der laufende Betrieb bleibt dabei erhalten. Ein IT-Dienstleister kann diesen Prozess begleiten und dafür sorgen, dass keine Daten verloren gehen.
Alternativ: Cloud-Wechsel mit sauberer Hybrid-Phase
Wenn Sie langfristig auf Microsoft 365 setzen möchten, empfiehlt sich ein geplanter Übergang mit Hybrid-Konfiguration. So können Sie Identitäten, Richtlinien und Daten strukturiert umstellen. Die Postfächer werden nach und nach verschoben – ohne Ausfallzeiten oder Datenverluste.
Schritt-für-Schritt-Plan für die nächsten 90 Tage
- Bestandsaufnahme: Welche Exchange-Versionen sind im Einsatz?
- Risiken klären: Wo bestehen Sicherheits- oder Compliance-Probleme?
- Strategie wählen: Cloud, lokal oder Hybrid?
- Technik prüfen: Sind Ihre Server und Zertifikate aktuell?
- Kosten kalkulieren: Lizenzen, Dienstleister, Infrastruktur.
- Pilot starten: Testumgebung einrichten und erste Nutzer umziehen.
- Migrationsplan erstellen: Zeitplan, Zuständigkeiten, Kommunikation.
- Migration umsetzen: Schrittweise, begleitet und dokumentiert.
- Nachbereitung: Tests, Dokumentation, Supportkonzepte anpassen.
- Abschluss: Alte Systeme abschalten und sicher archivieren.
ESU-Programm: Nur als kurzfristige Notlösung gedacht
Microsoft bietet ein kostenpflichtiges „Extended Security Update“-Programm für weitere sechs Monate. Damit erhalten Sie noch einige kritische Updates – jedoch ohne neuen Funktionsumfang oder Support. Diese Lösung ist nur für Unternehmen gedacht, die sich bereits in der Umstellung befinden und etwas mehr Zeit benötigen.
Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln
Das Exchange 2016 Support Ende ist eingetreten – damit wächst der Handlungsdruck für Unternehmen, die noch auf veraltete Systeme setzen. Ob Upgrade oder Migration: Entscheidend ist, dass Sie Ihre Kommunikation zukunftssicher aufstellen. Lassen Sie sich dabei unterstützen und treffen Sie jetzt eine strategische Entscheidung.
Tipp: Wir unterstützen Sie bei der Planung, technischen Umsetzung und sicheren Migration – individuell, effizient und auf Augenhöhe. Jetzt Kontakt aufnehmen.

