Deine Mitarbeiter kosten jede Minute Gehalt – ob sie nun auf ihren Computer warten müssen oder nicht.
Gib deinen Mitarbeitern die IT, die sie verdienen
Der Pfennigfuchser
Jeder kennt Menschen, die 10 Kilometer fahren, um 3 Cent pro Liter Sprit zu sparen. Deren Hobby es ist, alle Supermarktprospekte zu vergleichen, um noch den letzten Cent rauszuholen.
Das kann man privat so machen, ist im Beruflichen aber hochgradig unsinnig. Der Unterschied: Bei der Arbeit kostet jede Minute Geld – und nicht wenig. Bei einem durchschnittlichen Dienstleistungsunternehmen machen die Personalkosten ca. 2/3 der Gesamtkosten aus – und gutes Personal ist knapp und hat Wichtigeres zu tun als zu warten.
Verrückte Anweisungen
Viele Dienstleister tun aber genau das: Als ich vor ca. 15 Jahren meine erste Personalverantwortung übernommen hat, hat mir meine erste Mitarbeiterin erzählt, dass sie die Aufgabe hatte, Softwarelizenzen zwischen dem Personal hin und her zu schieben. Je nachdem, wer Urlaub hatte und wer krank war, wurde dann entzogen und wieder zugeteilt.
Unsere Buchhalterin hatte in einem früheren Job eine vergleichbare Tätigkeit: Um Liquidität zu sparen, wurden alle Kosten manuell in einer Liste erfasst, um sie am Ende der Zahlungsfrist zu begleichen. Ersparnis bei einer Rechnung von 50 € sind etwa 12,5 Cent.
Ich denke auch ihr kennt diese Beispiele. Sie begegnen einem überall. Schaut nur mal, wo bei euch lange Preisvergleiche für kleine Summen angestellt werden oder es stundenlange Meetings für Kleinigkeiten gibt. Aber kommen wir zur IT.
Prozesskosten durch langsame IT
Der Klassiker sind unterdimensionierte Arbeitsmittel. Kein Handwerker, der etwas auf sich hält, kommt mit einer Bohrmaschine vom Discounter zum Kunden. Im Büro ist das leider Usus. Das Warten auf den eigenen Computer ist ein bisschen wie das Warten beim Arzt im Wartezimmer: An sich vollkommen unverständlich, dass man einen Termin um 10 Uhr bekommt und dann 30 Minuten warten muss. Weil es überall so ist, nehmen wir an, dass es in Ordnung ist. Ist es aber nicht. Und genausowenig ist es in Ordnung, dass deine Mitarbeiter jedes Mal auf ihren Computer warten müssen, wenn sie arbeiten wollen.
Beispielrechnung
Mitarbeiter sind deutlich zu teuer für unsinnige Wartezeiten. Nehmen wir einmal 60 € Stundensatz pro Stunde für einen Mitarbeiter an, dann ergibt sich folgende Beispielrechnung:
- Kosten pro Stunde: 120 €
- Kosten pro Minute: 2 €
- Prozessdurchlauf pro Tag: 10 Mal
- Wartezeit auf Rechner pro Durchlauf: 1 Minute
- Kosten pro Tag: 2 € x 10 x 1 = 20 €
- Arbeitstage pro Jahr: 250
Kosten pro Jahr und Mitarbeiter: 250 x 20 = 5.000 €
Du zahlst deinen Mitarbeitern vierstellige Beträge jeden Monat, damit sie ihre Arbeit machen. Gib ihnen das Werkzeug, das sie wert sind!